Freitag, 9. September 2011

Endlich zurück aus dem Krankenhaus!

Also dafür das ich nur den Montag bleiben sollte, war ich nun schon lange weg, aber nun erstmal der Erfahrungsbericht ;)

Montag morgen um 7 war ich in der Klinik, kurz darauf schon im Zimmer und ich hab noch nichtmal meine Jacke aus gehabt, da kam schon mein OP Hemdchen, die schicken Halterlose (Thrombosestrümpfe genannt) und ein nettes Netzhöschen mit Einlage. Hui sollte das schnell gehen, aber mir wurde dann erklärt, ich sei die erste im OP.

Dann gings auch schon runter und nein diesmal ohne scheiß-egal-Tablette und nein, nicht im Vorraum wurde ich schon betäubt, ich hatte nicht einmal einen Vigo gesetzt bekommen, das ist dieser blöde Zugang im Arm. Ich wurde so in den OP geschoben, nicht vor OP-Raum, sondern dort wo alles gemacht wird, ehrlich gesagt fand ich das schon sehr unangenehm, aber in Ordnung. Nach etwa 10min bekam ich die Nadel gelegt und nochmal ein paar min. später bekam ich endlich die Narkose. Einschlafen ging schnell und die Anästhesistin meinte noch lieb "Denken Sie an etwas schönes, dann träumen sie was schönes!" und so dachte ich an meine Kinder und das ich bald wieder daheim bin.

Unangenehm wurde es als ich hörte: "Frau O.... Sie dürfen jetzt mal aufwachen!" Himmel, ich hatte nen super Traum, jetzt weiß ich nicht mehr was für einen, egal, aber dann sowas, ich ärgerte mich, aber wenigstens wurde ich dann aufs Zimmer geschoben, unterwegs traf ich noch meinen Arzt der die OP machte und mir zurief es wären nur zwei kleine Polypen gewesen. Also Sorgen machte ich mir auch keine.

Zurück auf dem Zimmer wollte ich ja klar zeigen, dass es mir gut geht, das ich wie abgesprochen abends heim darf, also bewegte ich mich viel und war super gut gelaunt, jeder Schwester erklärte ich, ich darf doch heim blabla... die waren sich nicht so sicher, es sei üblich eine Nacht zu bleiben und abends erklärte mir mein Arzt auch, er habe es diesmal anders gemacht, zur Sicherheit soll ich doch eine Nacht bleiben, aber morgens darf ich gehen. Naja in Ordnung dachte ich mir. Dienstag morgen Heim, Donnerstag ist Einschulung, da bleibt der ganze Mittwoch noch für Kuchen backen und Schultüte fertig machen. Die war eigentlich fertig, aber man musste sie noch zusammen stecken und bekleben.

Dienstag morgen alles in Ordnung, ich bekam ein Brötchen mit einer Scheibe Wurst die ich nicht mochte und eine Scheibe Käse, also mampfte ich 'nen halbes Brötchen mit Käse, fertig.
Hmm eigentlich sollte schon mein Bericht geschrieben werden, damit ich Heim kann, da begann ich zu bluten, leider nicht so ein bisschen, sondern schon mehr... und mehr... und mehr.
Problem war, ich verlor rasch Blut und hatte einen Kreislaufzusammenbruch nach dem anderen. Im Bett wurde ich wie ein Klappmesser zusammen geklappt, bekam einen 2. Zugang gelegt, weil ich wohl Transfusionen bekommen sollte, wenn es nicht bald besser werden würde, wenn der Blutwert nicht gut ist, dann gab es noch eine OP, doch keine Transfusionen und mehr Ruhe...
Die Naht von der Polypenentnahme wurde nochmal neu genäht, nichts schlimmes, nichts tragisches, aber was für einen Schrecken ich bekam, als ich im Bett hing und kaum gerade aus sehen konnte, als da so viele Ärzte um mich rum standen und Schwestern, wie schlimm das für mich war, kann sich keiner ausmalen.

Diesmal verheilte es richtig, wir mussten nur abwarten bis mein Blutwert, HB Wert genannt wieder stieg und fertig, Heute durfte ich dann endlich heim, aber die Einschulung war gestern... ohne mich... dabei war es die meiner Jüngsten, meine letzte Einschulung also.

Naja ich sollte dankbar sein, kein Krebs und so, mir gehts soweit gut, aber traurig bin ich trotzdem.