Dienstag, 3. Juli 2012

Little Bee (Hörbuchvorstellung)



Immer sah ich dieses Buch in Buchhandlungen und immer wieder sprang es mir ins Auge, bis ich beim Stöbern in der Bibliothek das Hörbuch griff und es in Angriff nahm.

Vorab, man sollte dafür gerade seelisch stabil sein, weil es ein recht trauriges Werk ist. Nachdem ich es zu Ende gehört hatte, bekam ich die Tränen kaum weg geblinzelt für längere Zeit.

Nein es ist keine echte Geschichte, aber ja, sie liest/hört sich, als wäre sie es, denn zwar gibt es Little Bee nicht real, aber an ihrer Stelle gibt es hunderte, oder tausende Menschen, denen es so, oder sehr ähnlich erging.

Little Bee heißt eigentlich Udo, wie das Wort für Frieden und genau das ist es, was sie am nötigsten hätte und doch nie für lange Zeit hat, denn sie muss immer flüchten, trotz ihres zarten Alters von anfangs 14 Jahren. Ihr Dorf wird zerstört, die Menschen ermordet, wegen dem schwarzen Gold und kein Zeuge darf überleben, da sich kein Wort darüber verbreiten darf, jedoch entkommt Little Bee und ihre Schwester, leider nicht sehr lange.

An einem Strand treffen sie auf ein weißes Ehepaar und prompt entsteht eine schrecklicke Situation. Ein weißes Ehepaar das helfen möchte, zwei junge Mädchen die eigentlich nicht leben dürfen, ein Soldat, der zu schlichten versucht und mehrere Mörder, die ihre Opfer vor der Nase haben. Wer kommt da lebend heraus und wie?
Ich möchte nicht zuviel verraten, aber Gewinner kann es dabei keine geben, das sollte allen klar sein.

Das Buch ist wunderbar geschrieben, sehr philosophisch und regt zum denken, fühlen und betrachten an. Man erlebt die Gefühle richtig mit, man lacht mit, weint mit und leidet mit.

Ich würde dieses Buch vielen empfehlen, auch wenn es keine leichte Kost ist, aber man weiß danach wieder etwas mehr, wie wertvoll unser Leben ist und wie gut wir es eigentlich haben und man denkt auch etwas mehr darüber nach, zu welchem Preis wir gewisse Rohstoffe haben.

Fazit: Wenn man gerade eine gute Lebensphase hat, umbedingt lesen, ansonsten erstmal Abstand nehmen, weil es einem leicht zu sehr zu Herzen geht.