Freitag, 2. November 2012

Montag ist es wieder so weit...

... ich muss zu meiner Untersuchung, wie alle drei Monate und man sollte meinen, dass es mir weniger aus macht, aber falsch gedacht, es macht mir weiterhin viel aus.

Anfangs war es die Angst vor Polypen die mich fertig machte, jedoch ist die weniger geworden. Wenn dann waren es Polypenknospen, also nichts schlimmes, aber nun ist es das Drumherum.

Das Abführen, wie mies es mir dabei geht, wie schwach ich mich dann an dem Abführtag fühle, am Tag der Untersuchung und sogar am Folgetage. Dann die Angst, wieviele Polypenknospen wohl abgezwickt werden müssen und so weiter.

Bevor ich meine Dickdarm-OP hatte fragte mich der Arzt welche Variante ich gerne hätte, ob Pouch oder doch lieber ein paar cm Enddickdarm.
Ich war vollkommen überfordert mit der Frage, denn wie soll man denn nun die genauen Unterschiede kennen, wenn man doch quasi gerade erst erfahren hat, dass man bald ohne Dickdarm leben muss?

Naja ich habe ihm die Entscheidung überlassen, immerhin machte er diese OP schon zig mal und bei mir war es die erste und ich denke das ein Arzt mehr darüber weiß, wie es sich besser leben läßt.

Im September hatte ich eine etwas missglückte kleine OP und damals sprach ich meinen Arzt direkt an, was er sagen würde, wenn ich nun doch lieber einen Pouch möchte, nun wo ich weiß das ich mit meinen 12cm Enddickdarm alle 3 Monate die Kontrolle habe und ohne nicht hätte, jetzt wo ich weiß das diese 12cm schon extrem wenig sind und noch weniger kaum möglich wäre, jetzt wo ich weiß, dass es keinen sooo großen Unterschied gibt, zwischen Pouch und Enddickdarm, wenn es um die Ernährung geht, jedenfalls so wie ich es bei anderen Betroffenen heraus gelesen habe.

Er erklärte, natürlich müsse er sich nach meinen Wünschen richten, aber vorher würde er mir nochmals ins Gewissen reden, weil ein Pouch doch nochmal heikler wäre, beim Essen und er keinen Pouch kennt, der mehr als 20 Jahre halten würde.

Jedoch fragte ich das die Pouchträger die ich kenne, und ein paar haben ihn schon länger als 20 Jahre und keine Probleme.

Jedenfalls bin ich immer und immer wieder am überlegen, ob ein Pouch nicht doch besser wäre, weil mir diese Untersuchung und das Prozedere davor an die Nerven geht und mit Pouch komplett weg fallen würde.

Alle 3 Monate klingt ja nicht einmal sehr oft, aber die Zeit dazwischen fliegt dahin! Einfach so! Schwupp wieder sind drei Monate um, dass geht so schnell!

Naja nun ist es Montag wieder so weit.... heißt Sonntag abführen, frieren, schlapp sein, mit den Nerven runter... schöne Sch***e.

Und wofür das?
Das ist es was mich so stört. Warum diesen harten Weg gehen, wenn ein Pouch so viel einfacher wäre? Jaa, weil der auch Probleme machen kann, reißen kann, verstopfen, was weiß ich.

Ehrlich gesagt habe ich mich sogar damit abgefunden irgendwann einen künstlichen Ausgang zu bekommen, wenn ich alt genug werde und nicht vorher von einem herabfallendem Flugzeugteil erschlagen werde, oder vom LKW überfahren.
Ich habe mir ein Video angesehen wie man das alles versorgt und macht, habe Berichte gelesen darüber, davor habe ich Respekt, aber man kann auch damit leben.

Wobei das gerade Gemecker auf einem hohen Level ist, denn ich kann viel essen, kann viel trinken, habe kaum Probleme und Nöte, ich meine mir gehts echt gut, da haben es andere deutlich schwerer.

Ach keine Ahnung, bin einfach mal wieder genervt...