Donnerstag, 3. August 2023

Plüschbananen der Moderne


Wir waren in der Bundeskunsthalle, in der 1920, Kaleidoskop der Moderne Ausstellung und weil die Bilder immer urheberrechtlich geschützt sind, habe ich Dir hier was mitgebracht, also male Dir aus, Du wandelst durch die Räumlichkeiten und kannst die Kunstwerke betrachten.

Scherz!

So gut bin ich wahrlich nicht, will ich auch nicht sein und nein, ich bin nicht dem Größenwahn verfallen :)

Ich führe eigentlich wie üblich mein visuelles Tagebuch und teile das gerne mit Dir.



Da vermutlich die Fotos auch nicht veröffentlicht werden dürfen, verlinke ich die Bilder mal:

Lilly Steiner: Portrait Lilian Gaertner

Conrad Felixmüller: Zeitungsjunge

hingen zwar in Sichtweite, jedoch nicht beisammen und beide haben einen fantastischen Gesichtsausdruck, so dass ich bei mir dachte: "Die hätte man unbedingt nebeneinander hängen müssen! Irgendwie passen sie zueinander!"

Wenigstens sind sie nun in meinem Moleskine auf einer Seite beieinander :)

Darunter und auch auf der gegenüberliegenden Seite habe ich Blüten von Instrumenten abgezeichnet, die ausgestellt wurden. Leider hatte ich vergessen das Schild mit der Bezeichnung und dem Namen des Künstlers zu fotografieren und habe es auch noch falsch beschriftet später :(

Fehler passieren und so denke ich beim nächsten Mal noch besser daran!

Das Bild von Tadeusz Styka: Portait Pola Negri ist so imposant! Man muss es einmal real gesehen haben! 

Es gibt Bilder, vor denen man Stunden verweilen kann, weil sie einfach faszinierend sind und gefühlt eine eigene Seele haben und das ist eins davon.



Franz Hagenauer hat eine kleine Skulpur von Josephine Baker gemacht, die ich symbolisch ausgesucht habe, für ihre Ausstellung, die wir noch kurz besuchten. Sie war recht klein und überschaubar und ganz ehrlich? Ich fand es eher bedrückend und tat mich schwer damit. Ohnehin werde ich noch einen Blogeintrag über schwarze unterdrückte Frauen schreiben, weil mir da etwas auf der Seele brennt.

Viele Motive waren nackt, mit ihrem Bananenröckchen und auch ohne, aber ich möchte eine ernste Seite in ihr sehen, ohne die Militäruniform, die sonst zur Auswahl stand. Hier wurde sie toll abgebildet, mit dem Schwung, den sie innehatte, ohne ihre gespielte Plumpheit, sondern elegant und grazil! Wunderschön! Leider weiß ich (noch) zu wenig über sie und in der Ausstellung gab es nicht soooo viel. Dann schaue ich zuhause lieber ein paar Dokus, lese etwas in Ruhe und bin nicht vorher bereits in einer anderen gewesen und voll im Kopf.



Im Museumsshop gab es eine Plüsschbanane in die ich mich schockverliebt hatte und die natürlich mitkommen musste. Nicht nur, wegen dem Bananenthema bei Josephine Baker, auch wegen dem Bananensprayer Thomas Baumgärtel, der sich draußen verewigt hatte. Alleine schon der Gedanke eine Plüschbanane im Museum gekauft zu haben ist schön :)



Die Ausstellung(en) waren dieses mal nur naja, finde ich. Zwar haben einige Bilder mit ihrem Ausdruck mächtig Eindruck hinterlassen und dafür hat es sich, für mich schon gelohnt, aber es fehlte das gewisse Etwas, was ich sonst wirklich gerne mochte und für das ich immer gerne hingehe.

Was mir beim Schreiben eben aufgefallen ist war, dass das Schild neben der kleinen Skulptur von einem Bild oder einer Skizze sein musste, denn als ich googelte, fand ich nur Bilder, weil der Name falsch war. Keine Ahnung, wo das richtige Schild gewesen sein könnte, aber so übersichtlich sind die Schilder manchmal wirklich nicht angebracht und man sucht schon etwas. Wenn dann nur dran steht wer der Künstler ist und in diesem Fall: Josephine Baker ca. 1933, woher soll ich wissen, wofür es genau ist? Das finde ich nun schon ärgerlich... aber sich ärgern macht nur Falten, also schnell weg damit :)

Die nächste Ausstellung ist schon in Sicht!