Donnerstag, 23. April 2020

Hörbuchvorstellung: Der Wal und das Ende der Welt



Sehr ironisch, denn es ist so aktuell, dass man nicht glauben möchte, wann es entstanden ist!

Vor einem Jahr war es neu und ich kaufte es mir, weil die Beschreibung sich spannend las.

Es geht um einen nackten jungen Kerl, der von einem Wal ans Land gespült wird. Am Strand trieben sich ein paar Bewohner von St. Piran, einem kleinen englischen Küstendorf, herum und retteten ihn.

Wale sind dort nicht sonderlich üblich und so stauten sie mehr über den Wal, als dass er einen Nackten mit sich gebracht hatte.

Er verändert das gesamte Dorfleben und hinterher ist nichts wie vorher, keiner der Einwohner und auch nicht Joe selber, der die Änderung mit sich brachte.


So, bis dahin in etwa, hatte ich vom Buch gehört und für hörenswert befunden.

Dann suchte ich wieder ein ruhigeres Buch und entschied mich dafür es endlich zu hören und hm ich bereue es nicht, aber ob man es in dieser Zeit lesen soll, muss man sich vorher überlegen.



Joe kommt also in St. Piran an und ist ein großes Geheimnis!

Er ist fast tot und wird schnell zum pensionierten Arzt gebracht, der sich misstrauisch um ihn kümmert.

Nach und nach kristallisiert sich heraus, dass Joe aus London geflohen ist, sich nicht unbedingt umbringen wollte, aber befürchtet, dass man ihn sucht.

Warum wird er verfolgt?

Er denkt, weil er seiner Bank, für die er ein Programm schrieb, dass Unwahrscheinlichkeiten berechnen soll, um festzustellen, welche Aktien bald steigen oder fallen werden, viel Geld gekostet hat und nun dafür gerade stehen muss, weil sein Programm daneben lag und Millionen verschlungen hatte.


Im Dorf kommt er mehr und mehr an, knüpft Freundschaften, erfährt Verbindung und Gemeinschaftsgefühl.

Durch Rückblicke erfahren wir, wie er in diese Situation kam und mehr noch, dass eine riesige Katastrophe anstehen könnte.
Keiner glaubt ihm, aber Unterstützung bekommt er von allen :)

Ein sehr rührendes Buch, was einem beschreibt, dass man in der Gemeinschaft zusammen stehen muss und so alles schaffen kann.

Vorsicht, Spoiler!!!
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Es geht unter anderem um eine Grippe, die viele dahin rafft, um Ausfälle von Essen, Strom, Benzin und Plünderei.

Im Moment, also zur Zeit des Coronavirus, ist es nicht so leicht erträglich, daher greife ich vor, es geht um viele Tote und Ängste, die wir im Moment alle haben und noch länger haben werden.

Es lässt einen begreifen, wie es laufen könnte, wenn noch sehr viele Menschen mehr sterben und ist in einem kurzen Abschnitt sehr düster und beklemmend.
Das sollte man sich vor Augen halten, bevor man es hört/liest.

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Ansonsten mag ich es eigentlich gerne. Es gibt einem ein gutes Gefühl und Hoffnung. Der Sprecher hat eine angenehme, ruhige Stimme und die Personen wachsen einem ans Herz, man fiebert richtig mit :)

Ich mag es gerne und werde es, wenn Corona überstanden ist, sicher gerne nochmal hören :)