Sonntag, 30. Juli 2017

Fantasie Urlaub

Aus verschiedenen Gründen kann nicht jeder in Urlaub fahren. In einem Buch:  99 gratis Ideen las ich den Tipp #15 Machen Sie Urlaub im eigenen Schlafzimmer

Darin wird beschrieben wie man sich überlegt wohin man reisen möchte, das man das passende Essen besorgen soll, Bilder aufhängen von den Sehenswürdigkeiten und so weiter.

Diese Idee ist süß, aber ausbaufähig!

Wie wäre es denn, wenn man ein Urlaubstagebuch führt? Wenn man jeden Tag beschreibt was man erlebt hat? Wie das Wetter war? Man sich das passende landesspezielle Essen besorgt? Sich an den Rechner setzt, Bilder schaut, teilweise als Foto ausdruckt bzw wer kann, sich sogar rein retouchiert?

Aber hauptsächlich, sich eben ausmalt wie es wäre, indem man sich für eine bestimmte Zeit hin setzt, Bilder schaut und ein imaginäres Tagebuch führt, man sich vollkommen mit der eigenen Fantasie hinein versetzt und darin auf geht?

Gerade für Kinder kann das eine schöne Option sein, oder? Zumal keine Grenzen gesetzt sind!


Meine Mittlere meinte zb: "Ich würde ja gerne nach Rom, aber da ist es sicherlich überfüllt."

Ich: "Hmm meinst Du? Bestimmt hättest Du genug Geld und könntest Dir alles für einen Tag reservieren lassen, so dass es leer ist."

Sie: "Stimmt eigentlich..."

Ich: "Gehen wir einen Schritt weiter, Petrus ist Dein Kumpel, Du kannst Dir Wetter bei ihm bestellen!"

Sie: "Cool, ich lasse es hageln, dann ist eh alles leer und ich spare mir das Geld."

Es muss nicht immer teuer sein, man kann sich durch Fantasie, anderes Essen und schönen Ausflügen in die Umgebung auch einen schönen Urlaub Daheim gestalten und mal ganz ehrlich, ich finde das Fantasie und die Förderung dadurch sehr wichtig ist!

Viel Spaß beim mit/nachmachen 😊


Mittwoch, 26. Juli 2017

Hörbuch: Kopfsache schlank

Eigentlich wollte ich kein Abnehmbuch lesen bzw hören, aber bei: Kopfsache schlank sprang mir ins Auge, weil es von einer Neurochirurgen geschrieben wurde, die dann als Psychiaterin in einer Klinik arbeitete und ich neugierig darauf wurde, wie sie das anpackt, beschreibt, Dinge erkennt und so weiter.

Ganz ehrlich? Es könnte ein so trockenes Thema sein, aber durch ihre lustige lebensbejahende Art, ist es sehr nah am Leben aller geschrieben, leicht anwendbar und umsetzbar, ohne Kosten und oder viel Mühe. Sie erklärt die Vorgänge im Gehirn genau mit den Neuronen, Botenstoffe und so weiter. Sie erklärt warum wir wann essen, wie wir unser Gehirn programmiert haben und wie wir es auch wieder umgeschrieben bekommen. Sie erklärt wie wir verdauen, was unseren Blutzucker hoch treibt und so schnell fallen lässt, dass wir Heißhunger entwickeln und besser noch, wie wir es vermeiden können.

Ich habe es sehr gerne gehört, auch mit ihrem süßen Akzent und fand das Thema sehr interessant, weil eben nicht nur das Hirn oder nur die Verdauung angesprochen wird, sondern beides komplett durchleuchtet wird, weil erklärt wird wie sie es in ihrem Leben anwendet und wie es jeder kann.

Ob man nun Gewichtprobleme hat oder nicht, ob man abnehmen möchte oder nicht, ich finde das sollte jeder einmal gelesen/gehört haben, um seinen Körper besser zu verstehen, um die Vorgänge einmal genau erklärt zu bekommen und ein wenig Wissen zu tanken, was keinem schadet.

Also schaut mal, wenn Ihr Zeit und Lust habt, ob das Thema nicht was für Euch sein könnte :)



Dienstag, 25. Juli 2017

Guten letzten Flug, kleine Amsel

Als ich glaube ich 13 war oder so, starb mein geliebtes Meerschweinchen auf meiner Brust nach langer Krankheit, es war schrecklich für mich. Als wir es begraben wollten und ich auf dem Weg dahin den Schuhkarton tragen musste, war ich mir auf einmal sicher, das es sich darin bewegt hat, furchtbar... jedenfalls konnte ich danach keine toten Tiere mehr anfassen, selbst so kleine Falter oder von unserer Vogelspinne tote Heimchen nicht.

Heute auf meinem Heimweg durch den Wald saß eine Amsel auf dem Weg, eigentlich wollte ich sie erst einfach zur Seite setzten, damit sie was geschützter ist und nicht überfahren werden würde, allerdings wehrte sie sich nicht, sondern entspannte und döste ein, auf dem Weg war sie noch wach.

Sie war eigentlich unverletzt, fror etwas, weil es extrem schüttete und irgendwie schon Herbst ist. Also lehnte ich sie an meinen Superpulli an, der mega warm gibt (ist so ein spezielles hyper modernes Material) und fragte bei der Tierhilfe nach, was ich machen solle. Sie würden vorbei kommen.

Ich war mit dem Rad unterwegs, stand da im Regen, Kapuze über den Kopf so weit vorne, als das die Amsel auch geschützt wird und schaute ob sie atmet, wie ihr Herzchen schlägt, schrieb mit meinem Partner.

Nach keine Ahnung etwa 20min kamen zwei Anwohner, einer brachte mir sogar einen Schirm vorbei, sie sagten wie toll sie es fänden, machten mir Mut und gingen wieder. Fand ich sehr lieb.

Leider starb sie in meiner Hand, bevor die Tierhilfe ankommen konnte, wobei ich anrief und sie sagten, sie kämen dennoch. Ich glaube ich stand da insgesamt 35min, 10min davon mit einer toten Amsel im Arm. Ich hatte meinen Partner angerufen, weil ich ruhig bleiben wollte, weil ich die Zeit überstehen wollte, ohne sie ins Gebüsch zu legen, weil ich mir auch denke das es ein wenig Zeit braucht, bis die Seele den Körper verlassen hatte. Er stand mir bei und wir schafften die Zeit ruhig zu überstehen.

Mein Bester Freund meinte lieb zu mir, das die kleine Seele so wenigstens in den letzten Minuten nicht alleine war, ein schöner Gedanke und sie konnte entspannen, anders als bibbernd auf dem Weg.

Auch machte sie nicht den Eindruck zu leiden oder Schmerzen gehabt zu haben, eigentlich war alles ganz ruhig und nicht so schlimm, eigentlich, aber dennoch nimmt es mich mit.

Naja, ich versuche nun die guten Seiten zu sehen. Sie hatte Ruhe, ging nicht alleine, wurde gehalten und beschützt und ich kann dadurch ein wenig lernen, das es nicht schlimm ist, ein totes Tier zu halten.

Gute Reise kleine Amsel, ich hoffe ich konnte Dir wenigstens beistehen.





P.S. sie lebte auf dem Bild noch, ich schickte es meinem Partner
 

Montag, 24. Juli 2017

Scheidung ist doch nicht so einfach

Hm vermutlich war ich zu blauäugig und naiv, als ich so bei mir dachte: "Mein noch Mann ist mit der Scheidung einverstanden, wir streiten nicht, wollen dem anderen nichts nehmen, alles friedlich regeln, also geht das schnell und einfach..."

Die nackte Wahrheit ist irgendwie ein wenig verdrehter.

Fangen wir mal von vorne an!

Offiziell sind wir glaube ich seit dem 1.5.16 getrennt und da begann auch unser Trennungsjahr. Damals ging ich zu einer Beratungsstelle, bekam einen Laufplan was ich wie wo zu tun habe, arbeitete ihn innerhalb von einer Woche ab samt Anwältin und und und.

Dann bekam ich im April diesen Jahres Post meiner Anwältin, das wir es nun angehen, das wir nun mit der Scheidung starten und ich nahm an, kein Witz, das wir das in ein paar Wochen durch haben werden und ich freute mich bereits, plante eine kleine Feier, happy ohne Ende, aber was dann kam war nicht gerade soooo toll, aber ich hatte ja mein Ziel vor Augen!

Lauter Papierkram, immer und immer wieder nachdem ich sagte: "Ah nun bin ich so gut wie geschieden, nun fehlt nur noch der Gerichtstermin!" kam mit der Post kein Termin, sondern nur neue leere Fragebögen die ich füllen musste und schlimmer noch, mein noch Mann bekommt die auch und muss die auch ausfüllen, aber er ist ja soooo krank und ihm geht es ja sooooo schlecht, soooooo schlecht das er nicht einmal das Fenster beim Rauchen mehr öffnen kann, weil es soooooo weit weg ist und dann soll er es schaffen Papiere auszufüllen? Per Hand? Einfach so? Unmöglich! Wie können sie ihm das nur zumuten?!?

Jedenfalls verzögert sich alles immer weiter und immer länger und ja, ich sage mal wieder (ich weiß nicht wie oft schon zuvor) nun ist es so weit, ich habe alles ausgefüllt, abgeschickt, jetzt warte ich nur noch auf den Gerichtstermin! Und eine kleine leise Stimme in meinem Kopf flüstert murmelig: "Oder auf noch mehr Fragebögen..."