Freitag, 2. April 2021

Die Mitternachtsbibliothek

 


Ich hatte auch schon mal die Idee, wie wohl jeder der ein paar Jahre gelebt hat, was wohl gewesen wäre, wenn ich mich an der ein oder anderen Kreuzung anders entschieden hätte.

Das Buch „die Mitternachtsbibliothek“ greift genau dieses Thema auf!

Statt zu sterben, landet Nora in einer Bibliothek, in der es dauerhaft 0 Uhr ist und in der alle Bücher, die dort herum schwirren, ihr Leben beinhaltet, mit mal kleinen, mal gigantischen Abweichungen.

Sie hatte sich für den Tod entschieden, war lebensmüde und anfangs enttäuscht, dass sie statt einfach tot zu sein, nun weiter leben „muss“.

Ich möchte nicht zu viel verraten, dass es kein Krimi ist und manches arg vorhersehbar. 

Die Sprache ist schön und ausgewogen, hat ein paar Highlights, ist aber nicht sehr anspruchsvoll.

In Nachhinein denke ich mir, man hätte mehr rausholen können, dennoch bin ich nicht unzufrieden und habe die Story wirklich gemocht.

Wer Tiefsinniges sucht, oder Spannung möchte, sollte etwas anderes lesen. Der Roman ist herzlich und man verzeiht nicht nur Noras Fehler, sondern überdenkt vermutlich auch eigene Entscheidungen, die einem falsch vorgekommen sind, aber durch die Augen eines Anderen plötzlich menschlich erscheinen, so dass man im Idealfall mit sich seiner milder umgeht und an ein paar Stellen mit sich Frieden schließen kann.

Eine gute Lektüre, dir zwar zum Denken inspiriert, jedoch nicht zu anspruchsvoll ist.

Vermutlich werde ich es nochmal anhören 😊




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