Sonntag, 20. April 2025

Buchtipp: 4 Stunden Körper (lang)

 Meine Güte, mein letzter Eintrag ist ja schon wieder ewig her und die Zeit verfliegt!

Aber erst hinsetzen, einen schönen heißen Yogi-Tee trinken und Ruhe finden. Längeres Ausatmen, als Einzuatmen entspannt automatisch!

Anfang des Jahres, kurz nach Neujahr, hat mir der Algorithmus ein Buch als Werbung präsentiert. Nur so nebenbei, man kann bei Facebook einstellen, von was man gerne Werbung sehen möchte und ich nahm einfach alles rein, was mit Büchern und Verlagen zu tun hat, also bekomme ich eben viele Bücher angezeigt, was Fluch und Segen zugleich ist. Segen, weil ich so tolle Werke gefunden habe, Fluch, weil ich so viel mehr Bücher gekauft habe.

Aber egal, darum soll es nun nicht gehen.

Ich werde nicht müde zu sagen, dass ich mir zu Neujahr keine Vorsätze vornehme. Vorsätze kann man sofort umsetzen, oder sobald man sich bereit fühlt und sie sind nicht von einem Datum, einer Uhrzeit oder einem Wochentag abhängig. 

Aber nun zurück, denn kurz nach Neujahr wurde mir das Buch der vier Stunden Körper, von Tim Ferriss angezeigt. 


Mal Butter bei die Fische, ich wollte kein Diät Buch lesen, oder gar kaufen, aber der Titel machte mich neugierig, denn ich wollte wissen, worauf sich die vier Stunden bezieht, also holte ich mir die Kindle Leseprobe und fand den Schreibstil so lustig und informativ, dass ich mehr lesen wollte.

Ich bin ein von chronischer Neugierde geplagter Mensch und sammle ungemein gerne Wissen an! Das Buch ist perfekt dafür, weil Tim so viele Selbstversuche machte und all sein Wissen mit uns teilt und alleine sein Wagemut ist schon bestaunenswert und auf was für Ideen er kommt, da sind seine Ergebnisse fast schon Nebensache, jedoch nur fast!

Er hat eine sehr lockere Art zu schreiben und betont auch, dass man eigentlich nur zu lesen braucht, was einen interessiert und den Rest weglassen kann. So steht schon am Anfang: "Wenn Du das und das Ziel hast, solltest Du folgende Kapitel lesen..." und dazu die gesamte Seitenzahl. Das ist super motivierend!

Aber worum geht es eigentlich?

Mega Konzept!

Also das ist keine bezahlte Werbung, denn selbst der Link ist einfach nur ein Link, an dem ich nichts verdiene.

Vor Corona hatte ich ein tolles Gewicht und hatte es erreicht, indem ich etwas, nicht sehr viel, auf meine Ernährung geachtet hatte und 4-5 mal in der Woche ins Fitnessstudio ging und dort mit Gewichten und auf dem Laufband arbeitete, oder eine Mischung aus Yoga und Pilates machte. 

Ich hatte mich null über die Ernährung informiert und nicht über einen Trainingsplan, sondern alles nach gutem Denken gemacht, was offen gestanden nicht sehr schlau war.

Beispiel: ich habe keinen Dickdarm mehr, Thema familiäre adenomatöse Polyposis, und dementsprechend schlecht verdaue ich manche Speisen und bekomme weniger Nährstoffe. Sich über Protein zu informieren hielt ich für Blödsinn, weil ich ja kein Bodybuilder bin und einfach nur Sport machte. Als meine Eisenwerte so im Keller waren, dass ich Eisen als Infusion bekam, hatte ich meine Ärztin noch gefragt, ob das vom Sport kommen könnte, aber sie verneinte, weil ich ja fast täglich Fleisch und Milchprodukte esse. Naja, ich denke, dass sie das unterschätzt hat, so wie ich auch, aber egal! Ist ja nun ewig her und das Eisen kam ja an.

Dann konnte ich zeitlich bedingt weniger ins Fitnesstudio gehen. Nur so etwa 3x die Woche und hatte das Gefühl, dass das aber mehr gebracht hat! Thema: Regenerationszeit... tja, hatte ich auch nie beachtet. 

Fazit, das Buch hätte mir alleine dabei schon extrem geholfen!

Aber weiter noch.

Dann kam Corona und ich konnte nicht mehr hin gehen und mein Umzug brachte es auch mit sich, dass das naheliegendste Studio hmm, sagen wir mal, nicht so gutes Klientel enthielt, so dass ich meinen Vertrag kündigte und zuhause noch Yoga machte. Wenn man alle Positionen gut kennt, sie erklärt bekam und weiß, wie sie sich anfühlen müssen, geht das sogar richtig gut... wenn man motiviert ist.

Dann war ich mal krank, hatte Streß, dies und das und ich trainierte immer seltener. Der Hund, der dann bei uns einzog und meinen Tag komplett durcheinander wirbelte und viel Energie kostet, hat das Übrige dazu beigetragen, dass ich kaum noch Yoga machte und dass viele herumspazieren leider nicht so effektiv war.

Hinzu kam, dass ich ungesundes Essen, also Fast-Food und Fertigspeisen, am Besten vertrage und wenn ich die Leseratte gefragt hatte, was ich denn kochen soll, immer irgendwas mit Pommes oder Pizza bei rum kam.

Ich bin mit einem tollen Körper gesegnet, dem man sein Gewicht nicht wirklich ansieht, egal ob ich wenig wiege, oder etwas mehr, weil es sich toll verteilt und so war es mir anfangs egal, dass ich hier und da ein Kilo zugenommen hatte. Mich spricht dann auch keiner darauf an, weil es gefühlt wirklich niemand wahrnimmt, was aber leider auch bei der Selbstdisziplin dann eher schadet.

So futterte ich mir über die Jahre ein wenig hier und da an und im letzten Winter nahm es echt überhand und ich dachte mir schon, dass sich etwas ändern muss, dringend, weil ich mich nicht mehr wohlfühlte. Das finde ich extrem wichtig. Sich im Körper wohlfühlen.

Ich bin kein Diät-Mensch!

Mein Bauchi muss gefüllt und satt sein, sonst werde ich wirklich ungemütlich, wie wohl viele Frauen, also habe ich mich nicht für Diäten interessiert und selbst nach Corona, fand ich kein Fitnessstudio, dass erschwinglich war, in der Nähe und nicht überfüllt.

Dann kam dieses Buch in mein Leben und obwohl ich den Schreibstil toll fand, überraschte mich der Inhalt.

Es ist eine Mischung aus Ernährung, Sport und Hilfsmittel, wobei ich die Hilfsmitteln komplett ignoriere, lediglich die Selbstversuche damit sind echt faszinierend!

Schon mal Low Carb gehört? Kennt gefühlt jeder. Man darf kaum Kohlenhydrate essen. Aber die machen doch satt? Deshalb habe ich mich nicht dafür interessiert.

Aber schon mal Slow Carb gehört?

Ha! Ich bis dahin auch nicht! Was für mich vollkommen unverständlich ist!!!

Slow Carb ist so viel einfacher, in jeglicher Hinsicht.

Wenige Regeln, wenig Auswahl, aber dadurch muss man auch nie lange überlegen und essen zum Sattwerden!

So, nun nochmal an alle mit ohne Dickdarm, ich habe Salate nicht gut vertragen. Rohkost brachte mich öfter ins Krankenhaus, oder verpasste mir einen wunden Popo, oder gar Blutungen. Kräuter sind quasi kleine Salate, also auch schwierig. Manche Gewürze, wie zum Beispiel Curry, ganz blöde Idee. Ich sage ja, alles was fertig ist und industriell verarbeitet, habe ich immer gut vertragen.

Slow Carb einfach erklärt!

Du solltest Dir ausrechnen, wie viel Protein Du brauchst, finde ich ganz wichtig! Das kannst Du super mit ChatGPT :)  und dann schauen, wie Du das hinbekommst.

Unser Speiseplan ist unter der Woche total ähnlich und simpel. Morgens ein Protein-Shake mit reinem Erbsenprotein, dann als Frühstück Eier mit Linsen oder Bohnen, die machen satt und fertig.

Mittags gibt es Gemüse, wobei man nicht jedes essen darf, auch da kann Dir ChatGPT eine große Hilfe sein! Wir essen häufig Brokkoli, Zucchini, Blumenkohl, Rosenkohl, Spinat, Pilze, Aubergine, im Moment auch gerne Spargel. Sauerkraut, als Beispiel, ist auch erlaubt, aber ich finde da kaum eine passende Kombi.

Dazu gibt es meistens Hühnchen und wieder Bohnen oder Linsen, weil sie der Sattmacher sind.

Abends ein Salat mit Hühnchen, oder seltener Thunfisch, oder Shrimps oder so und natürlich, darf nicht fehlen, Bohnen oder Linsen.

Ich hasse Bohnen. Und Linsen.

Ehrlich.

Ich habe sie sonst nur in schwäbischer Linsensuppe gegessen oder im Chili con Carne, aber sonst, geh weg damit!

Ich bin auch jetzt noch ein wahrer Bohnenhasser! Linsen ebenso. Da unterscheide ich nicht.

Du kannst Belugalinsen nehmen, Kidney Bohnen, schwarze Bohnen, Tellerlinsen, Wachtelbohnen, weiße Bohnen, egal! Nein, nicht ganz. Keine geschälten Linsen, oft sind das gelbe und rote. Die sind wieder böse.

Es geht um die Kohlenhydrate. Schnell verdauliche und langsam verdauliche.

Verboten sind Milchprodukte, Zucker und Zuckerersatz, Obst, manches Gemüse, was zu viel Zucker beinhaltet, alles was Deinen Insulinspiegel zu schnell steigen lässt.

Positiver Effekt ist, dass Du echt mega gesund lebst!

Dein Insulinspiegel ist stabil.

Du isst quasi keine verarbeiteten Lebensmittel, also keine Chemie. 

Du hast genug Vitamine, Nährstoffe, alles mögliche.

Automatisch hast Du weniger Kalorien aufgenommen, außer Du übertreibst es mit den Linsen und Bohnen.

Nüsschen sind auch mal erlaubt, als kleiner Snack, aber nur wenige, weil die wirklich viele Kalorien haben.

Der Punkt ist der, dass ich vorher dachte, ich würde das nie im Leben vertragen!

Bohnen und Linsen? Die machen doch Blähungen?

Ha! Bei mir nicht, im Gegenteil! Die Sämigkeit, weswegen ich sie so ungerne esse, ummantelt gefühlt alles andere, was ich esse und *zack*, ich vertrage sogar Salat und Kräuter!

Ich brauche nichts mehr wegen meiner Magensäure, ich habe kein Bauchweh mehr, ich fühle mich wirklich besser damit! Ok, das essen fällt mir wirklich schwer morgens und auch die Eintönigkeit fühlt sich manchmal leicht wie eine Feder an und an manchen Tagen, schwer wie ein Laster voller Sorgen.

Aber, wenn Du dann auf die Waage gehst und nahezu jeden Morgen etwas weniger wiegst, dann denkst Du auch wieder etwas leichter darüber, denn das passiert.

Ich habe in 13 Wochen zehn Kilo abgenommen, ohne dass ich gehungert habe. Ich bin jeden Tag satt und es fehlt mir, wenn man den Inhalt anschaut, an nichts.

13 Wochen sind fast drei Monate. Das ist keine lange Zeit.

Ach, habe ich den Cheat Day erwähnt?

Man darf einmal in der Woche von morgens bis abends essen, wozu auch immer man Lust hat. Alles!

Heute habe ich eine Laugenstange mit Käse und Schinken gegessen, danach ein halbes Brötchen mit Frischkäse und Erdbeermarmelade, dazu einen Kaffee mit Chai-Latte Sirup und ein Ü-Ei!

Danach hier und da eine Scheibe Fluffibrot gegessen, das ist so ein Butter-Brioche-Brot, mit Butter. Ich mag nicht wissen, wie viele Kalorien das hatte.

Noch einen Kaffee mit Sirup.

Eine fette Pizza mit Peperoni Salami und extra Käse! Wobei ich davon nicht mal alles schaffte, sondern fast die Hälfte stehen ließ, denn es gibt einen Nebeneffekt! Man wird schneller satt.

Wenn man die "bösen" Kohlenhydrate nicht mehr gewohnt ist, machen sie ungemein schnell satt! 

Morgens bin ich nach einem Brötchen wirklich voll und zwinge mir eher, aus Genuss, noch ein halbes rein, aber danach ist mir erstmal ein wenig schlecht.

Locker mal 3000 Kalorien verputzt und am nächsten Tag hat man 800gr-1,2kg oder mehr auf der Waage.

Wow!

Aber das nimmt man auch schnell wieder ab, weil es eigentlich eher nur Wassereinlagerungen sind. Man kann in so kurzer Zeit nicht so viel Fett anlegen.

Das ist auch der Grund, warum man anfangs, in den ersten paar Wochen, so viel schneller abnimmt. Man hat viel Wasser eingelagert und verliert das schnell. Dann stagniert es etwas. Ich hatte mal drei Wochen fast nichts abgenommen. Total frustrierend. Deshalb sollte man sich auch vorher fotografieren und messen. Taille, Hüfte, Arme und Beine, damit man nicht so abhängig von der Waage ist.

Viel trinken ist auch wichtig. Ich trinke, zum Glück, so oder so fast nur Wasser, weil ich keine Kohlensäure vertrage und es mir länger schon angewöhnt hatte, so dass das keine große Umstellung war und Tee, wobei ich keinen Früchtetee vertrage, den man nicht trinken soll und lieber Kräutertee und schwarze Sorten mochte.

Wenn man wirklich mal schaut, worin alles Zucker ist, dann staunt man nicht schlecht!

In fast allen Wurstsorten, Mayo, Senf, Salatsaucen, Essig, Teesorten...

Ich glaube, dass mich die Wurst am meisten irritiert hat. Schwarzwälder Schinken, Mettenden, Speck... wobei es bei Lidl einen Bacon gibt, der keinen Zucker beinhaltet.

Vermutlich würde man auch schon mit dieser Diät abnehmen, weil sie eben weniger Kalorien hat und man Naschereien weglassen muss. 

Nun kommt aber noch der Sport hinzu. Spannendes Thema! Denn Tim beschreibt, dass es eine Grenze gibt, bei der es einfach zu viel ist und nichts mehr bringt und wie schnell sie erreicht ist. Fazit? Ich mache 3x die Woche etwa 10 Minuten Sport.

Klingt nach wenig?

Ich schwitze danach, bin außer Puste und baue Muskeln auf. Mein Körper strafft sich, wird fester und weniger. Könnte ich im Fitnessstudio mehr abnehmen? Weiß ich nicht, aber ich hätte dann mehr Hunger und wäre im zu großen Defizit und ganz ehrlich, man muss nur die richtigen Übungen machen, dann reichen zehn Minuten vollkommen aus.

Winkearme? Habe ich keine! Habe sogar eher kleine Muckis bekommen :)

Im Buch sind verschiedene Möglichkeiten beschrieben, je nachdem, was Du erreichen möchtest. Ich bin kein Bodybuilder. Ich möchte keine vier Prozent Körperfett. Mir reicht, was ich tue und das kann ich zuhause, mit einer Yogamatte, einer Kettlebell und diese komischen Gummibänder, die Gewichte ersetzen können.

Und ganz ehrlich, egal wie wenig Lust man auf Sport hat, wenn es nur zehn Minuten sind, denkt man sich, dass das leicht schaffbar ist! Hey, zehn Minuten, die sind echt schnell um.

Eigentlich sind es nicht mal zehn Minuten.

Ich habe mit fünf begonnen, glaube ich. Das Minimalprogramm dauert eher höchstens fünf Minuten. Dann habe ich noch Stretching dazu genommen und etwas für den Popo und die Zeit aufgerundet. Sind wahrscheinlich noch nicht einmal zehn Minuten. Das sind keine 30 min in der Woche. Keine 2 Stunden im Monat.

Aber wenn man andere Ziele hat, dann kann das natürlich wieder anders aussehen.

Ich habe dadurch nicht nur abgenommen, nicht nur Muskeln aufgebaut, nicht nur meine Verdauung absolut verbessert, sondern meine Werte in meiner Fitness-App sind deutlich besser. Meine Atemfrequenz, Herzfrequenzvariabilität und Sauerstoffsättigung sind deutlich besser.

Ob es machbar ist, muss jeder für sich entscheiden. Es ist sicher nicht einfach, wenn man 6 von 7 Tagen eintönig isst und auf Vieles verzichten muss. Unter der Woche frage ich mich gerne selber, ob mir das, worauf ich gerade echt ein Gelüst habe, mir es wert ist, dass ich wieder zunehme, oder es eben warten kann, bis zum nächsten Samstag. Unser Cheat Day ist samstags, weil man dann nichts vorhat, sich träge fühlen kann und die Läden offen haben, falls einem noch etwas fehlt.

Donnerstag beginnt es, finde ich, besonders hart zu werden, aber dann denke ich daran, dass wir Freitag ja schon einkaufen gehen und das ist fast wie Cheat Day. Am Freitag ist es dann eh nur noch ein Tag, also ein paar Stunden, dann freut man sich darauf, wie auf Weihnachten! Und das jede Woche! Mir macht es wirklich Spaß. Sonntag geht man auf die Waage, staunt etwas und hat eh noch genug von gestern, denn das schwere Essen hängt einem echt nach und man hat eh keine Gelüste, selbst am Montag ist das noch kein Thema. Dienstag und Mittwoch hält es sich in der Waage, aber ich finde den Donnerstag am Schwersten.

Egal, denn bisher haben wir uns zu 100% daran gehalten :)

Zehn Kilo sind runter. Mir fehlen nun noch 4-6 Kilo, um bei dem zu sein, was ich in meinen besten Zeiten mit Muskeln hatte und dann mal sehen. Vielleicht mache ich weiter und werde echt mal so mega sportlich schlank! Ich finde es nämlich weitaus schwieriger zu sagen, dass ich mein Gewicht halte, statt einfach weiter die Diät zu haben.

Umso mehr man abgenommen hat, umso langsamer wird es. Das merke ich jetzt schon deutlich, aber trotzdem geht es weiter und auf die Waage zu steigen, ist immer ein spannender Moment. 

Das Vermessen, was ich einmal die Woche mache, finde ich da nicht so aussagekräftig. Zwar geht auch das weiter runter, aber es ist so schwierig immer dieselbe Stelle zu treffen, so dass man immer ein etwas ungenaues Ergebnis hat.  

Gerade, wenn die Waage mal nicht so will, hilft Messen etwas. Man sieht dann trotzdem eine Verbesserung. Oder Klamotten, die lockerer werden. Oder, dass man sich an einer Stelle anfasst und spürt, dass die sich verändert hat.

Übrigens, ich wurde auch nicht angesprochen, als ich nun abgenommen habe. Das nimmt wirklich kein Mensch wahr, selbst wenn es 15 Kilo sind. Ich habe immer eine tolle Taille und glaube, dass sie das Ergebnis rausreißt und wenn ich weniger werde, ist sie eben noch immer da. Keine Ahnung, ist mir auch egal, weil ich es für mich mache, um mich wohler zu fühlen und das funktioniert wunderbar!

Oh und eine Kleinigkeit noch! Ja, pures Erbsenprotein ist nicht so lecker, aber es ist rein und hat keine Chemi und kein Schnick-Schnack, es kostet weniger und liefert, was es soll, nämlich Protein. Diese ganzen mega Tonnen mit sonst was allem drin, das braucht eigentlich keiner, wenn man sich ausgewogen und gesund ernährt. Wir trinken es, um das Proteinlevel zu erreichen, damit wir keinen Muskelabbau haben und nicht als Hauptmahlzeit. Das kann jeder handhaben wie er möchte, aber neuerdings genieße ich den Gedanken, dass ich nur einmal die Woche Chemie konsumiere und ansonsten so mega gesund lebe und mein Körper es mir deutlich zeigt.

Donnerstag, 23. Januar 2025

Biografien

 In den letzten Jahren hat sich eine kleine, neue Leidenschaft in mein Leben geschlichen. 

Das Interesse an Biografien!

Vorab, schön, dass Du zu meinem Blog gefunden hast, das kleine Wohnzimmer meiner Gedanken! Setz Dich gemütlich hin, schnapp Dir einen Kaffee und ein paar Kekschen, wenn Du magst und entspann mal die Stelle zwischen Deinen Schulterblättern und lass die Augenbrauen etwas lockerer, das tut doch sicherlich gut :) Nun aber wieder zum Thema!

Man sagt doch so gerne: "Lauf Du erst einmal in meinen Schuhen und dann können wir weiter reden!" und mit Biografien ist es ganz ähnlich. Sie liefern uns den Weg, um in anderen Schuhen zu gehen. Man kann darin nachlesen, wie sich andere Menschen im Leben entschieden haben und zu was das führte. Man kann lesen, wie willensstark jemand war, oder wie sehr er/sie verletzt wurde, wie man mit dem Schicksal umgehen kann und gerade wenn man denkt, dass man selber vollkommen anders reagiert hätte, kann man nun erfahren, wie es weitergegangen wäre, hätte man sich eben so entschieden, wie die Person, über die man gerade liest/hört.

Eine meiner ersten bewussten Biografien ist nach wie vor eine meiner liebsten! Meeting Bill Murray: Wahre Geschichten, die dir keiner glaubt.

Im Buchladen fiel es mir auf, weil ich das Cover wirklich toll fand und dann dachte ich mir, dass ich mir eigentlich keine Biografien hole, weil sie immer so langweilig sind, aber ich schaute rein und war sehr positiv überrascht!

Das Buch ist mega lustig und ich hatte vorher bereits hier und da von Bill Murrays skurrilen Aktionen gehört, nun in diesem Buch versammelt, waren sie noch spannender und ich habe es nie bereut, das Buch mitgenommen zu haben.

Übrigens kann man von ihm toll lernen, dass man einfach machen soll, wozu man Lust hat, egal was andere denken können, denn es ist Dein Leben und Dein Spaß, den Du haben kannst, wenn Du aufhörst darüber nachzudenken, welche Meinung von Dir im Umlauf ist.

Andere Biografien habe ich von Menschen, die ich bewundere, von denen ich denke und dachte, dass sie so toll etwas gemeistert haben, dass ich unbedingt mehr darüber wissen wollte. 

Man ist ja ein kleiner Voyeur, wenn man in die Leben fremder Menschen hinein horcht und klar, Stars geben in ihren Biografien sicher nur preis, was sie in der Öffentlichkeit zeigen wollen, aber zum Beispiel Tina Turner ist da wirklich persönlich und liefert beeindruckende Einblicke in ihr Leben. 

Man kann so viel lernen, wenn man über die Lebensentscheidungen anderer Leute liest!

Sicher, in jungen Jahren mag man eher Fantasy Bücher, oder Liebesromane, man meint ja ohnehin, dass man alles wisse und konzentriert sich lieber auf puren Spaß und Action, aber sobald man merkt, dass man von anderen Menschen viel lernen kann, sind Biografien ein fantastisches Fenster, zu den Leben Fremder. Ich behaupte mal, dass die meisten Stars, jedenfalls die, die etwas geleistet haben und nicht gerade durch ein paar Klicks berühmt wurden, absolut lesenswerte Biografien haben, selbst wenn die Person einen nicht unbedingt interessiert, oder eben nur zu lesen bekommt, was man sehen soll und nicht, was wirklich dahinter steckt. 

Jeder minimale Einblick schenkt uns bereits die Möglichkeit zu lernen.

In unseren Köpfen haben wir ganz eigene Muster, die bestimmen, wie wir die Welt sehen und wahrnehmen, und Biografien durchbrechen diese Muster und liefern neue Erkenntnisse und Möglichkeiten.

Bei Romanen kann es ähnlich sein, aber im Hinterkopf herrscht nach wie vor der Gedanke, dass ein Roman eben erfunden ist und die Realität doch vollkommen anders ist. Bei Biografien gibt es diese Ausrede eben nicht.

Auch nimmt es den Bling-Bling und Glanz von Star-Kult finde ich schrecklich, weil ich überzeugt bin, dass jeder Mensch auch ein kleines Wunder ist und für sich genommen einzigartig und es lohnenswert ist, ihn genauer zu sehen und kennenzulernen, nur dass eben die offiziellen Prominenten mehr Zuschauer haben, als Otto Normalbürger von nebenan, obwohl seine Persönlichkeit wahrscheinlich der von, was weiß ich, Lady Gaga, in nichts nachsteht.

Ich liebe das Buch "Sturmhöhe" schon von der ersten Minute, seit ich bei Twilight davon las und es dann raussuchte. Es ist wirklich ein fantastisches Werk, was den Leser alle Gefühle aus der Palette x-fach erleben lässt, sogar die extremen und das finde ich immer beeindruckend. Auch wusste ich, dass die Brontë Schwestern alle etwas schrieben, was zu der Zeit nicht selbstverständlich war und ich habe alle ihre Werke, auch wenn ich sie noch nicht alle durch habe, jedenfalls sah ich gestern bei Amazon Prime den Film über Emily Brontë, die ja "Sturmhöhe" geschrieben hatte und war beeindruckt von der Person, von ihrer Familie, von ihrem Chaos und Drama! Mein erster Gedanke: "Ich muss die Biografie lesen! Über alle! Die sind ja alles einfach WOW!"

Dann schaute ich, was für Biografien es gibt, wie gut sie sind, wie ausführlich und es gibt eine, die scheinbar alles beinhaltet, was es so von den Brontës zu wissen gibt, die alles zusammengetragen hat. Leider auf Englisch, leider 1900 Seiten lang, leider mit gehobenem Englisch, was alles noch erschwert, aber nun die gute Nachricht, es kostet als Kindle Ausgabe nur 3,99 Euro und man kann dann Wörter, die man nicht kennt, sehr schnell übersetzen!

The Brontës von Juliet Barker ist eine Machtaufgabe und ich habe gestern bereits reingeschnuppert und finde es lesbar. Zwar weiß ich nicht, wie gut das Englisch des Durchschnittsdeutschen ist, aber ich kann normale englische Bücher ohne Probleme lesen und die Biografie hat da schon ein paar Stolpersteine drin, aber es ist auch toll, wenn man neue Begriffe und Wörter lernen kann!

Ansonsten hat mir meine Leseratte noch: Das Leben der Brontës von Elsemarie Maletzke bestellt, was auf Deutsch ist, etwa 500 Seiten hat und sicher nicht so ausführlich daher kommt, aber immerhin zum schnellen Verschlingen geeignet ist.

Es ist so wichtig, seinen Horizont zu erweitern, das Leben durch die Augen Anderer zu sehen und das eigene Spektrum zu verlassen, um neue Farben dazuzugewinnen.

Traut euch, lest mal eine Biografie, es lohnt sich, in jedem Fall!